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Chairs
Modified objects
Part of the EARLY TRAPS series
Mixed media
Various dimensions
2019/2021

CHAIRS sind Teil der Werkserie EARLY TRAPS, bei der gefundene Gegenstände künstlerisch zweckentfremdet werden. Bei den Ausgangsobjekten handelt es sich hierbei um verlassene Sessel, welche einst privat oder kommerziell genutzt wurden. Deren Funktionalität wird modifiziert, ihre Tragfähigkeit gestört.

 

Dabei interessiert mich die Transformation der Objekte durch dessen Verneinung: Was ist ein Sessel wenn er nicht mehr dem Sitzen dient? Welches skulpturale und performative Potential steckt in seinen Formen? Welche Art des Sitzens bedingt welchen Typ von Sessel, welche Rolle nehmen sie gesellschaftlich ein? Welche Kräfte wirken dabei, welche Verhältnisse lassen sich abzweigen?

Nach der Bearbeitung werden die modifizierten Objekte performt, indem sie durch oben beschriebene Handlungen ausgelöst werden. Da die Arbeit von Potentialen handelt, sprich von der Möglichkeit einer solchen Auslösung, müssen die Objekte weder Live, noch von Besuchern selbst performt werden.

 

Die modifizierten Objekte werden performt, wobei aber nicht die Performance oder die Werkzeuge selbst im Vordergrund stehen, sondern dessen Potential. Der gesamte Handlungsspielraum eines Sessels ist performativ interessant, vom sitzen, verschieben, zusammenklappen, stapeln bis zum überziehen.

Aus diesem Grund ist Video ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Als Dokumentation welche die im Raum stehenden Möglichkeiten aufgreift, und das scheitern jeglicher Sitzbemühungen zeigt, aber unkommentiert lässt. In einem Loop abgespielt, spricht es die Zeitlosigkeit der Sessel an, die ewig zusammen- und wieder aufgeklappt werden. Im Fokus steht nicht das einmalige Scheitern oder die Person welche dies gerade auslöst, sondern der generelle Mangel an Tragfähigkeit der Objekte, die Müdigkeit des Materials.

CHAIRS sind stille Zeugen, bei denen unklar ist ob, wann und von wem sie demnächst ausgelöst werden. Sie stehen unter Spannung, als würden sie selbst dem Video zuschauen, während sie andererseits BesucherInnen dazu einladen, vielleicht doch auf ihnen Platz zu nehmen.

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