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chairs
Modified objects, Video
Part of "Early Traps" series
Various di
mensions
2019 – 23

 

Chairs entstanden aus der "Setup" Serie, bei der unter anderem gefundene Gegenstände künstlerisch zweckentfremdet werden. Bei den Ausgangsobjekten handelt es sich um verlassene Sessel, welche einst privat oder kommerziell genutzt wurden. Deren Funktionalität wird modifiziert, ihre Tragfähigkeit gestört.

Dabei interessiert mich die Transformation der Objekte durch dessen Verneinung: Was ist ein Sessel wenn er nicht mehr dem Sitzen dient? Welches skulpturale und performative Potential steckt in seinen Formen? Welche Art des Sitzens bedingt welchen Typ von Sessel, welche Rolle nehmen sie gesellschaftlich ein? Welche Kräfte wirken dabei, welche Verhältnisse lassen sich abzweigen, wann wird das Material müde?

Nach der Bearbeitung werden die modifizierten Objekte performt und dabei abgefilmt. Die Performance oder die Werkzeuge selbst stehen aber nicht im Vordergrund, sondern dessen Form und Potential. Der gesamte Handlungsspielraum eines Sessels ist für dessen Funktion relevant, vom sitzen, verschieben, zusammenklappen, stapeln bis zum überziehen. Aus diesem Grund ist Video ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Als Dokumentation welche die im Raum stehenden Möglichkeiten aufgreift, und das scheitern jeglicher Sitzbemühungen zeigt, aber unkommentiert lässt. In einem Loop abgespielt, spricht es die Zeitlosigkeit der Sessel an, die ewig zusammen- und wieder aufgeklappt werden.

Chairs sind stille Zeugen, bei denen unklar ist ob, wann und von wem sie demnächst ausgelöst werden. Sie stehen unter Spannung, als würden sie selbst dem Video zuschauen, während sie andererseits BesucherInnen dazu einladen, vielleicht doch auf ihnen Platz zu nehmen.

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